Wusstet Ihr ...

als Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr Automobile, die motorisierten Kutschen noch stark ähnelten, auf der Bildfläche erschienen, gab es vor allem in den Großstädten immer wieder Probleme, weil Pferde vor den neumodischen, knatternden und stinkenden Konstruktionen scheuten! Das führte vermehrt zu Unfällen und natürlich zu Diskussionen rund um das Thema Kutsche und Automobil.

Und wie es eben so ist, trieben diese Diskussionen die skurrilsten Stilblüten, wie uns das "Horse-Horseless", das "Pferdchen-Pferdlos" zeigt:

Das Horsey Horseless oder „Pferdchen Pferdelos“ war ein Automobil, das 1899 vom US-Amerikaner Uriah Smith aus Battle Creek, Michigan erdacht worden war. Die Idee war simpel, irgendwie nachvollziehbar aber vor allem eins: verrückt.

Er hatte die Vision am Kopfende einer motorisierten Kutsche einen hölzernen Pferde-Dummy anzubringen.

Sinn und Zweck der skurrilen Konstruktion war es (natürlich) anderen Pferden den Eindruck zu vermitteln, sie hätten es mit einem stummen Artgenossen zu tun und keiner motorisierten Kutsche. Das sollte verhindern, dass die empfindlichen Pferde vor dem ungewohnten Anblick des Motorwagens scheuten und Chaos auf den Straßen verursachten.

Eine andere geniale Idee seitens Smith war es, den Pferdekörper hohl zu gestalten um darin leichtflüchtiges Benzingas für spätere Verbrennungszwecke zu speichern.

Leider wissen wir heute nicht, ob das Horsey Horseless je verwirklicht wurde, oder ob es bei einer bizarren Idee des frühen Automobilbaus blieb. Letzten Endes hat Smith wohl die Anpassungsfähigkeit der Pferde unterschätzt…